Schicksal

10.5.2022

Die ersten Folgen von »Derrick« auf DVD geschaut. Was neben den guten schauspielerischen Leistungen auffällt, ist das Drehbuch von Hebert Reinecker, das manche der Episoden zu Kammerspielen macht oder sie zumindest dem Theater annähert. Dazu tragen auch die klugen Dialoge bei, sowie der zurückhaltende Einsatz von dramatischer Musik und Action. Zudem spielt die Technik bei der Auflösung der Fälle eine untergeordnete Rolle.

Im Gegensatz zum modernen Krimi, in dem die Forensik, die Spurensicherung, das Labor (DNA) und die Gerichtsmedizin dominieren, geht es bei Derrick um das Drama, das durch eine entsprechende Handlung und das psychologische Gespür der Ermittler deutlich wird.

Kein Wunder, wird Derrick heute nicht mehr wiederholt. Der angeführte Grund, nämlich Tapperts Mitgliedschaft bei der Waffen-SS (Tappert war bei Kriegsbeginn sechszehn Jahre alt) ist dabei mehr als fadenscheinig.

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Wer heute mit seinem eigenen Schicksal konfrontiert wird, fühlt sich diskriminiert.

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Vieles wurde ersonnen, um dem eigenen Schicksal ausweichen zu können: Gutmenschentum, Pilitical Correctness, Cancel Culture, Genderismus, Gleichstellung, Quotenregelung etc.


Veröffentlicht am 10.05.2022 9:04 Uhr.