Gottfried Benn

24.3.2025

Gottfried Benn stellte in seinen Vorarbeiten zum Gedicht »Nur zwei Dinge« den heutigen, staatlich gelenkten, technischen Menschen treffen dar:

»Keine Krisen, keine Krone
weder Innres noch Gestalt
ein gepflegter Epigone
ohne Selbstgehalt.«


Veröffentlicht am 24.03.2025 22:14 Uhr.

Kriegswirtschaft

15.3.2025

»Ab 2025 werden enorme Investitionen in die Rüstungsindustrie und die Aufrüstung des Militärs gelegt. Dies führt zu einer steigenden Nachfrage an Arbeitskräften und trägt zu einer Verringerung der Arbeitslosigkeit bei.

Der Staat übernimmt eine zentrale Rolle in der Wirtschaftsplanung und Steuerung. Unternehmen (Rheinmetall) müssen mit dem Staat zusammenarbeiten, um Kriegsproduktionen zu ermöglichen.

Die Regierung versucht, Deutschland wirtschaftlich unabhängig zu machen, was zum Ausbau der alternativen Energien (Windkraft) führt.

Ab 2027 wird Zwangsarbeit eingesetzt, um die Kriegsproduktion weiter zu steigern.«

 

Diese Informationen erhält man, wenn man die Frage nach der Ankurbelung der Kriegswirtschaft der Nazis stellt. Geändert wurden im Text lediglich die Jahreszahlen (2025 statt 1935 und 2027 statt 1940); statt »Regierung« hiess es »die Nazis«, und anstelle der »alternativen Energien« wurde die »synthetische Benzinproduktion« genannt. »Rheinmetall« spielt übrigens hier wie dort die entscheidende Rolle. – Was daraus geworden ist, wissen wir.


Veröffentlicht am 15.03.2025 8:07 Uhr.

Nicht mein Europa

3.3.2025

Das Europa, das jetzt gegen Russland in den Krieg ziehen will und dadurch einen Weltkrieg entfachen könnte, ist nicht mein Europa. Und eine Schweiz, die den europäischen Kriegstreibern in unterwürfiger Art und Weise hinterherrennt, ist nicht meine Schweiz. Vor allem das offizielle Europa ist verkommen. Es fühlt längst nicht mehr, um mit Tucholsky zu sprechen, wie heruntergekommen es ist.


Veröffentlicht am 03.03.2025 22:14 Uhr.

Unheilvolles

21.2.2025

Was Ricarda Huch am 9. April 1933 an den Preussischen Präsidenten der Akademie der Künste schrieb (womit sie ihren Austritt aus der Akademie bekanntgab), könnte sie auch heute wieder schreiben:

»Was deutsch ist und wie Deutschtum sich betätigen soll, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Was die jetzige Regierung als nationale Gesinnung (respektive als ›antinationale Gesinnung‹) vorschreibt, ist nicht mein Deutschtum. Die Zentralisierung, den Zwang, die brutalen Methoden, die Diffamierung Andersdenkender, das prahlerische Selbstlob halte ich für undeutsch und unheilvoll (…)


Veröffentlicht am 21.02.2025 16:10 Uhr.

Böse Gesichter

17.2.2025

Max Picard spricht in seinem Italienbuch davon, dass er Gesichter gesehen habe, die vom Bösen gezeichnet gewesen waren – »Böse Gesichter«. Was er damit gemeint hat, habe ich gestern Abend begriffen, als ich kurz in die Viererrunde der Kanzlerkandidaten auf RTL hineinschaute. Die Mehrheit der Gesichter wirkte tatsächlich böse.

Veröffentlicht am 17.02.2025 8:26 Uhr.

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